Produktion

Übersicht der Produktionsmethoden für Bienenwachstücher

Die Bienenwachstuchproduktion kann in zwei Produktionsschritte unterteilt werden: Bewachsen und Schneiden. Hierbei gibt es je nach Anforderungen unterschiedliche Varianten, von der reinen Handarbeit bis zum vollständig automatisierten Ablauf.

Bewachsen

Variante 1: Handarbeit

Hier wird das Tuch auf einer warmen Heizplatte mithilfe eines Pinsels mit Wachs beschichtet und anschließend zum Trocknen aufgehängt. Diese Variante eignet sich sehr gut für den privaten Gebrauch, da sie leicht umzusetzen ist und keine großen Investitionskosten anfallen.
Wichtig zu betonen ist allerdings, dass die Utensilien nach der Anwendung schwer zu reinigen sind und daher nicht unbedingt anderweitig genutzt werden können. Die Größe des Tuchs ist durch die Größe der Herdplatte beschränkt, bis dahin jedoch frei wählbar.
Durch diese Art der Bewachsung wird jedes Tuch ein Unikat, was je nach Anspruch ein Vor- oder Nachteil sein kann.

Variante 1a: Handarbeit mit Stoffabrolleinrichtung

Eine etwas professionellere Variante der Handarbeit ist das Bewachsen eines Tuchs, das von einer Rolle abgeschnitten wird, welche bereits die gewünschte Breite hat. So fällt ein Schritt weg und man spart Zeit, was bei einer Kleinserie sehr hilfreich ist und sich auch nur dann lohnt, wenn man eine etwas größere Menge an Bienenwachstüchern produzieren möchte.

Variante 2: Automatisiert

Bei dieser Variante wird eine Stoffrolle eingespannt und durch ein Wachsbecken gezogen, was für eine einheitliche Dicke der Tücher sorgt und den Prozess beschleunigt. Sie ist also ideal für größere Mengen geeignet und bietet eine große Flexibilität in der Größe der Tücher.

Schneiden

Variante 1: Handarbeit mit Rollschneider

Das Schneiden mit dem Rollschneider eignet sich gut für die private Herstellung, aber auch für die Produktion von Kleinserien im gewerblichen Betrieb. Die Handhabung ist auch hier recht simpel, aber zeitaufwändiger als andere Varianten, außerdem ist die Wiederholgenauigkeit schlecht und der Schnitt kann ungenau werden. Für Tücher mit Positionsdruck ist diese jedoch die gängige Variante, da der Schnitt hier gut angepasst werden kann.

Variante 2: Von Maschine/Roboter schneiden lassen

Das maschinelle Schneiden eignet sich besonders für großen Mengen sehr gut, da hier viele Tücher in kurzer Zeit geschnitten werden können. Diese Variante wird nur in Kombination mit dem automatisierten Bewachsen verwendet, wodurch auch größere Größen geschnitten werden können, da keine Beschränkung durch die Herdplatte besteht, außerdem ist hier eine hohe Flexibilität gegeben da die Maße variabel einstellbar sind und je nach Maschine auch mehrere Größen gleichzeitig geschnitten werden können. Der Nachteil bei dieser Art des Schneidens ist, dass sie sich nicht für den Positionsdruck eignet, sondern nur für den Streudruck und die Investitionskosten sind hier sehr hoch.

Variante 3: Lasern

Das Lasern ist eine sehr präzise Art des Schneidens mit hoher Wiederholgenauigkeit. Geeignet ist dieses Verfahren sowohl für geringe als auch für große Stückzahlen und auch für fast jede Größe der Tücher (abhängig von der Größe des Lasers), es ist also sehr flexibel. Durch die hohen Investitionskosten ist es aber auch nur für den gewerblichen Betrieb geeignet.

Variante 4: Stanzen

Beim Stanzen kann man zwar mehrere Tücher gleichzeitig schneiden und auch die Wiederholgenauigkeit ist sehr gut, jedoch eignet es sich aufgrund der sehr hohen Investitionskosten und dafür sehr geringen Flexibilität nur für die Produktion von großen Mengen, da die Größe einmal festgelegt wird und danach nicht mehr verändert werden kann.